Die Blutegel­therapie

Insgesamt wird dem Speichel des Blutegels eine Reihe an wertvollen Wirkstoffen zugeschrieben, die den menschlichen Körper bei der Genesung unterstützen können. Diese Wirkstoffe können Entzündungen hemmen und Schmerzen lindern. Zusätzlich kurbeln sie die Durchblutung an und unterstützen den Lymphfluss. Daraus ergibt sich ein breites Anwendungsspektrum.

Die Blutegel geben während des Saugprozesses Wirkstoffe über ihren Speichel an das Blut des Patienten ab. Mehr als einhundert Wirkstoffe sind im Speichel der Egel enthalten. Für einige der bereits identifizierten Stoffe konnten positive Effekte auf den menschlichen Körper nachgewiesen werden. Sie wirken blutgefäßerweiternd, entkrampfend, blutgerinnungs- und entzündungshemmend sowie schmerzlindernd. Dieser Wirkstoffcocktail ist einzigartig in der Natur, weshalb sich die Blutegeltherapie für verschiedenste Indikationen eignet.

Die Blutegeltherapie gilt als sanftes Naturheilverfahren, bei dem kaum Nebenwirkungen auftreten. Mögliche Nebenwirkungen können Hautrötungen oder Juckreiz sein. In Einzelfällen kann es auch zu Schwellungen, Blutergüssen oder leichten allergischen Reaktionen kommen.

Die Behandlung ist wenig bis gar nicht schmerzhaft. Das Festsaugen des Egels kann mit einem Nadelstich verglichen werden.

Die Blutegel, die für die medizinische Blutegeltherapie eingesetzt werden können, werden in speziellen Farmen gezüchtet, die auf die Blutegelzucht ausgerichtet sind. Um die Übertragung von Infektionskrankheiten von Patient*in zu Patient*in zu vermeiden, wird jeder Blutegel nur einmal für eine Therapie genutzt. In meiner Praxis verwende ich die Blutegel der Biebertaler Blutegelzucht .